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230V-Einspeisung im T5 Multivan – Teil 3 (Einbauanleitung)

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    Fortsetzung von hier…

    Hier noch mal der Hinweis, dass Strom gefährlich ist und ich keine Gewähr geben kann, dass mein Vorgehen hier korrekt und sicher ist. Also bitte nur nachmachen, wenn ihr euch das zutraut. Ich für meinen Teil werde erst ausgiebig testen, ob alles funktioniert und alle Kabel sicher verlegt sind, bevor ich meine Kinder ihr Elektroden-Schweißgerät einstecken lasse, um auf der regennassen Wiese ihr Laufrad zu schweißen.

    Da ich mich zum Einbau unter der Motorhaube und hier auch gegen eine fliegende Einspeisung entschieden habe, musste ich mir zuerst Gedanken über die Befestigung der Einspeisedose machen. Leider hatte zu diesem Zeitpunkt mein Bus noch keine Abdeckung der Batterie, in die ich die Dose gerne befestigt hätte. Also zuerst einmal diese nachgerüstet. In diese kommt später die CEE-Dose (bzw. eher CEE-Stecker).

    Abdeckung weg, Batterie abklemmen und ausbauen.

    Die nachgerüstete Abdeckung muss jetzt aber erst mal raus und die Starterbatterie muss abgeklemmt werden. Hier erinnere ich mich gerne an meine Radio-Code-Aktion und stelle vorher sicher, dass sowohl Zündung, als auch Radio aus sind, als ich die Batterie abklemme.

    Als nächsten Schritt müssen die Scheibenwischer weg. In dem Zuge kann man gleich überlegen, ob man auf Aerotwin-Wischer umrüsten möchte (wenn man die nicht schon hat). Dazu müssen nämlich auch die Wischerarme getauscht werden und das würde sich dann jetzt anbieten. Es lohnt sich m.E., auch wenn man mit 80 bis 100 zusätzlichen Euros (aktuell auf eBay mit knapp 72 Euro am günstigsten) rechnen kann. Um die Wischerarme abzubekommen (sie sind in der Regel recht fest) braucht der Profi einen Abzieher, dem Pfuscher reicht eine Rohrzange. Mit gelöster Mutter, die aber noch auf dem Gewinde steckt und dieses schützt, den Wischerarm einfach mit der Zange abziehen (eine Backe der Zange auf die Mutter, die andere unter den Wischer – drücken, knack, fertig).

    Wenn beide Wischerarme abgenommen sind, kann die Plastikabdeckung, die über die gesamte Breite der Windschutzscheibe geht, abgenommen werden. Der Einblick auf das Wischergestänge und – und das suchen wir – auf zwei Schrauben auf der Fahrerseite wird frei (eine auf dem rechten Bild deutlich zu sehen, die andere ganz an der Seite).

    Nach dem Lösen der Schrauben kann die Abdeckung, die sich direkt hinter/über der Batterie (wenn sie denn noch eingebaut wäre) befindet, abgenommen werden. In meinem Fall wird dahinter ein Feuchtbiotop sichtbar, das Seinesgleichen sucht – hier scheint wohl die Dichtung nicht mehr ganz gedichtet zu haben und eine nasse, eklige, stinkende Schlammmasse hat sich über die Jahre angesammelt – es riecht nach Verwesung. Also erst mal weg damit, danach Bremsenreiniger reingeblasen (weil die Dose grad in der Nähe stand) und nach dessen Verdunsten noch ein bisschen WD40 – Rost hatte sich aber nirgends gebildet, so wie ich das sehen konnte. Nach dieser Behandlung ist vielleicht auch der Verwesungsgeruch weg, den ich ab und zu mal in der Nase hatte und bei dem ich nicht wusste, wo er herkam.

    Als der Matsch beseitigt war, kam der geplante Durchbruch zum Vorschein. Hinten rechts sieht man den Gummipropfen, durch den ich wollte. Dazu diesen erst mal rausnehmen und zwei Schnitte in Kreuzform rein (natürlich nicht bis zum Rand – nicht auseinander schneiden, sondern nur eine Kabeldurchführung ermöglichen!). Jetzt die Kiste mit dem Kabel suchen.

    So, nun die erste Herausforderung: Das Kabel muss zuerst durch die Gummitülle hinter der Batterie und anschließend durch den Pfropfen in der Spritzschutzwand. Die erste Tülle wehrt sich mächtig, ich komme aber schließlich mit Schraubenzieher, Zange und WD40 als Gleitmittel voran. Das Kabel ist durch!

    Update 06/2019 Ich bin ja immer wieder begeistert, wenn Leute die Berichte hier tatsächlich lesen und dann zusätzlich sogar nicht zu faul sind, mich auf Fehler hinzuweisen. Bus-Kollege Andi hat mich – direkt nachdem er seinen Bus wegen eines Wasserschadens wegschmeißen musste – darauf hingewiesen, dass der Aufwand mit der kleinen Tülle recht unklug ist – man muss an der Stelle die eckige Abdeckung wählen (links neben „meinem“ Durchgang). Er kam auf den Trichter, weil er bei sich ein Schiebedach verbaut hat und eben durch diese, meine, Tülle der Regenwasserablauf geführt wird. Wenn die jetzt mit einem 230V-Kabel verschlossen wird, ist das eher kontraproduktiv. Da wo das nicht mehr abfließende Wasser dann rauskommt, möchte man es ganz bestimmt nicht haben. Vielen Dank noch mal an der Stelle für das Feedback!

    Jetzt geht es erst mal in den Innenraum. In der Annahme, das Kabel wäre direkt hinter dem Lichtschalter, habe ich erst mal diesen ausgebaut. Spoiler: Man braucht ihn NICHT ausbauen! Aber so habe ich immerhin wieder mal was gelernt und konnte hier eine Mini-Anleitung schreiben.

    Es reicht, wenn man links die Verkleidung abzieht (ja, wirklich nur abziehen – ist mit so Klipsen fest) und unten den Teppich etwas zur Seite drückt, damit man a) das Kabel irgendwo findet und b) es auch herausgezogen bekommt.

    Jetzt muss der Fahrersitz raus. Und da wird mir gerade bewusst, dass ich hierzu überhaupt keine Bilder gemacht habe… ist aber eigentlich selbsterklärend und habe ich eingermaßen bebildert in den Artikeln zur Zuheizer-Aufrüstung und zum Einbau der Drehkonsolen (hätte ich bei meinen ganzen Bastelaktionen mal überlegt, was ich vielleicht zeitgleich durchführen könnte, hätte ich mir so manches Sitzausbauen sparen können..). Im nächsten Schritt ist der Sitz also schon ausgebaut.

    Jetzt die Überlegung, wie das Kabel weiter verlaufen soll. Ich entscheide mich dafür, es unter dem Teppich entlang des Einstiegs bis unter die Konsole zu führen. Ob das klug ist, stellt sich später dann heraus und ich bin am Überlegen, ob ich es nicht eher vorne bis zur Mitte zwischen die Sitze legen und von da zum Beifahrersitz bringen soll..? Naja, kann man ja zur Not noch ändern.

    Den Einstieg kann man mit relativer Gewalt nach oben wegziehen, wobei man darauf achten sollte, zuerst die Beleuchtung auszubauen (an der zum Businneneren zeigenden Seite ist eine Spannfeder, d.h. man kann die Leuchte quasi auf die Seite drücken und rausnehmen, nachdem man den Stecker gelöst hat). Außerdem ist der Einstieg noch unter der Verkleidung der B-Säule befestigt und man spart sich Ärger, wenn man sie da eingeklipst lässt. Ein erstes Aufatmen, nachdem ich immer wieder gelesen hatte, dass die Busse unter den Einstiegen gerne rosten (und ich das bei meinem T3 schon sehr teuer bezahlen musste): Kein Rost zu sehen!

    Damit das Kabel unter den Sitz kommen kann, muss die Konsole noch gelöst werden. Das geschieht mittels 5 Muttern (eine an jeder Ecke und eine am Batteriehalter – wenn man eine Zweitbatterie hat). Kabel durch, unter den Sitz reinzieht – und der Zusammenbau beginnt.

    Hier hatte ich den Fehler gemacht, dass ich nun den Einstieg DOCH ganz ausbauen wollte, weil ich dachte, dass ich ihn dann leichter wieder einklipsen könnte. Das hatte zwei Dinge zur Folge: Ich habe tatsächlich doch Rost entdeckt! Und, das Zweite: Es hat gefühlt ewig gedauert, bis ich die Verkleidungen wieder an der richtigen Stelle hatte und die Dichtung passte und der Teppich passte und und und. Aber – und nur das zählt – am Ende passte es eben wieder!

    Der restliche Rückbau ging problemlos. Den Sitz wieder verkabeln und festschrauben (hier noch mal der Hinweis, den ich an anderer Stelle schon gegeben hab: Wenn man einen Airbag im Sitz hat, muss neben evtl. Sitzheizung und Gurtwarner auch dessen Kabel abgesteckt werden, damit man den Sitz ausbauen kann. Solange der Airbag abgesteckt ist, darf die Zündung nicht betätigt werden, weil sonst ein Fehler im Speicher abgelegt wird. Allerdings ist bei uns im Moment ja eh die Batterie abgeklemmt und zum Anderen liegt zur Not das VCDS bereit, um den Fehler wieder zu löschen).

    Anschließend im Motorraum wieder alles zusammenbauen und die Batterie rein. Fertig für heute. Weiter geht es hoffentlich bald..

    Update 06/2019 „hoffentlich bald“ hab ich geschrieben… ich weiß… mit viel Glück geht hier 2019 etwas weiter, es würde mich aber nicht wundern, wenn sich das noch länger zieht. Aktuell kommt bei uns als fünfköpfige Familie eh kein Campen im Bus groß in Frage, d.h. der Druck, Landstrom zu haben, ist momentan sehr gering. Sorry dafür… irgendwann geht es weiter. So oder so.

    Update 06/2020endlich geht’s weiter…

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    10 Gedanken zu „230V-Einspeisung im T5 Multivan – Teil 3 (Einbauanleitung)“

    1. Hallöchen,

      gibt es zum Artikel 230V-Einspeisung zufällig noch einen Teil4?
      Ich fand die ersten 3 Teile genial, frage mich nur, wie der Einbau/Befestigung im Motorraum aussehen.

      Liebe Grüße

      Florian

      1. Hallo Florian,

        danke für den Zuspruch, leider gibt’s hier nichts neues, weil mir der Bus aufgrund des Einbaus abgebrannt ist… Ne, Scherz, zum Glück passt alles, allerdings bin ich tatsächlich seit über einem Jahr nicht an die Fertigstellung gekommen. Das Zeug liegt alles noch so unter der Abdeckung vorne und auch die Verkleidung am Fahrersitz hab ich noch nicht gebaut. Ich hoffe, das wird dieses Jahr noch was…

        Grüße Simon

    2. Hallo Simon,

      auch hier ein fettes Danke für deine Anleitung. Ein kleiner Vorschlag zur Ergänzung: Die kleine Plastiktülle, über die du das Kabel in den Innenraum geführt hast ist nur dann ein Blindstopfen, wenn kein Schiebe- oder Ausstelldach vorhanden ist. In genanntem Falle ist dieser Blinstopfen nämlich eine Auslauftülle für Regenwasser vom Dach in den Motorraum, man muss sich des großen viereckigen Stopfens als Durchgang bedienen. Mit genügend Dummheit, Kraft und Optimismus (Dummheit sollte aber dominieren!) kann man da aber auch durch die Tülle das Kabel durchprügeln & sich so den Innenraum mit Feuchtigkeit versorgen. Nicht das mir das passiert wäre *räusper* (…die Tülle kostet übrigens knappe 5€ als Ersatzteil (Best.Nr. 6X0877236A) Also hab´ich so gehört…).

      1. Hallo Andi,

        das Danke geht an Dich zurück für das Feedback. Das konnte ich nicht ahnen, ist aber ein wichtiger Hinweis! Ich hatte die große, rechteckige Abdeckung damals sogar kurz überlegt, das kam mir dann aber zu einfach vor, als dass es von VW so gedacht sein könnte ;-)

        Dann sind wir ja noch mal froh, dass nicht ausgerechnet Dir das passiert ist :) Ich nehm‘ es in den Artikeltext mit rein, vielen Dank noch mal!

      2. Mal eine ganz blöde Frage….wenn der kleine Stopfen eine sogenannte Entlüftungseinheit vom Dach wäre, warum kommt man Dan von außen direkt in den Innenraum….irgendwie unlogisch oder? Wenn dies ein Ablauf wäre, müsste doch im Innenraum eine Leitung vom Dach bis dort hin führen und der abstoppen offen sein…wie soll sonst Wasser vom Dach in den Motorraum geleitet werden…was ich ja wieder für unsinnig halte….könnte man die Leitung doch gleich bis zum Unterboden führen!
        Also bis dato haben alle, welche kein Schiebedach oder so haben, diesen Stopfen benutzt! LG

        1. Ich antworte mal einfach nach nem Jahr ;-)
          Der kleine Stopfen ist kein Stopfen, wenn man ein Schiebe- oder Ausstelldach hat. Es ist eine -für mich damals undefinierte- Gummiöffnung. Das Wasser vom Dachablauf geht da über einen Schlauch in der A-Säule in den Motorraum und verlässt ihn auf dem selben Wege, wie das Wasser welches über die Windschutzscheibe runterläuft. Deshalb ist der Konjunktiv aus deiner Frage zu streichen: Es IST der der Wasserablauf vom Dach. Wenn nicht vorhanden, kann man problemlos diese Tülle nehmen. Wenn man -wie ich- einen California Beach hat sollte man tunlichst die große Gummiflächen nehmen. Kleiner Schraubendreher -> Durchstechen -> Kabel durch (sogar recht dicht).

          1. Meine Kommentarfunktion war ne Zeit lang kaputt – Du kannst also problemlos sagen, Du hättest schon vor nem Jahr geantwortet und der Kommentar wurde eben erst freigeschaltet ;)

            Andererseits ist ein Jahr immer noch deutlich schneller, als meine übliche Geschwindigkeit beim Fertigstellen von Bus-Projekten :). Danke fürs Aufklären (vielleicht kann ich ja damit endlich den California rechtfertigen, damit ich mitreden kann).

      1. Da kann ich leider nichts (kompetentes) dazu sagen, da ich es ja anders gemacht hatte – vermutlich würde ich auch einfach ein Loch reinmachen oder vielleicht etwas überlegen, das man danach wieder schließen könnte (irgendsone Kabeldurchführung vielleicht). Sorry :)

    3. Pingback: 230V-Einspeisung im T5 Multivan – Teil 4 (Fertigstellung CEE-Dose im Motorraum) - vanclan.de

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