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VW T3 Multivan – 2.1l WBX – Anlasser dreht nicht, Bus springt nicht an – Anleitung zum Ausbau und Tausch

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    Es war ja abzusehen, dass der T3 irgendwann beleidigt sein würde, wenn ich mich seit fast 2 Jahren ausschließlich um den T5 kümmere. So kam es, dass – Saisonkennzeichenbedingt – der T3 mal wieder aus der Garage und für eine Spritztour herhalten sollte. Nachdem er zwei Tage davor nicht angesprungen ist, habe ich beide Batterien an die Ladegeräte gehängt (ich hatte mir vor einiger Zeit ein echt gutes gekauft und ein zweites, nicht ganz so tolles, aber ausreichend und dafür günstig). Ehrlicherweise muss man sagen, dass das Black & Decker ein reines Erhaltungsladegerät ist und man aufgrund des niedrigen Ladestroms nicht von wirklichem „Laden“ reden kann.

    Das Tolle am „guten“ Ladegerät ist, dass ich damals auch gleich Ladebuchsen dazubestellt hatte und diese für den Festeinbau ideal sind. Aktuell denke ich aber laut darüber nach, die zwei Buchsen im T5 zu verbauen, wenn ich mich endlich dazu überwunden habe, die Elektrik inkl. 230V-Landstrom zu verbauen.

    Egal, ich schweife ab. Das Saisonkennzeichen läuft ab 01. Mai, die Familie machte sich am 01. Mai zu den Großeltern auf und ich mich endlich in die Garage, in Erwartung, den Bus mit vollgeladenen Batterien starten zu können. Pustekuchen. Durch Nachmessen sichergestellt, dass die Batterien wirklich voll sind: Sind sie. Ein Drehen am Schlüssel bringt aber nur ein leisen Klacken aus dem Motorraum, begleitet vom Summen der Benzinpumpe.

    Da es in der Garage zu dunkel ist, den Bus mit erheblichem Aufwand auf die Straße geschoben mit dem Plan, ihn einfach anrollen zu lassen. Auch hier Pustekuchen. Der T3 rollt aus eigener Kraft keine 2m auf der zu leicht abschüssigen Straße. Also mit genauso so erheblichem Aufwand an die Straßenseite geschoben und Fehler so suchen. Zur Sicherheit noch mal Starthilfe mit dem T5: Nichts.

    Dann kommt der Nachbar vorbei und fragt, ob er helfen könne. Sehr gerne kann er das. Gemeinsam vermuten wir den Magnetschalter, also erst mal mit Hammer draufklopfen und parallel Schlüssel drehen. Hilft nichts. Also Spannungen messen. Sowohl Dauerplus, als auch Zündungsplus liegen an, letzteres natürlich erst bei letzten Dreh des Schlüssels. Masseproblem? Anlasser kaputt? Wir schleppen den Bus an, nach 2m springt er an. Die Probefahrt verläuft dann zwar wunderschön, allerdings startet er auch danach nicht mehr von alleine (zu Glück war ich nicht so dumm, das auf der Ebene zu probieren und kann ihn deshalb aus eigener Kraft am Hang wieder anrollen lassen und in die heimische Garage stellen.

    Den Kauf eines neuen Anlasser sehe ich fast als unausweichlich und habe ihn auch schon im Warenkorb (gibt es für annehmbares Geld hier bei Amazon und man spart sich hier – im Gegensatz zu den meisten Ebay-Angeboten – das Zurücksenden des Altteils), will dann aber doch noch mal eine Nacht darüber schlafen.

    Da ist er!

    Am Folgetag nach Feierabend wieder in die Garage und den Bus hochgebockt. Der Anlasser sieht ziemlich vergammelt aus, aber das überraschte mich jetzt nicht unbedingt. Die obere Schraube lässt sich mit einem Inbus lösen, wobei ich etwas überrascht war, dass die Schraube fast ohne Widerstand nachgab – begleitet von einem „Knacks!“ und ich hatte erst ein bisschen und dann immer mehr das Gefühl, dass ich da gerade die Schraube abgerissen hatte. Sie dreht nämlich völlig frei und kam kein bisschen weiter heraus.

    Also unter den Bus und von unten eine Mutter lösen und die Kabel (vorher empfiehlt es sich dringend, die Batterie abzuklemmen, da hier ein unabgesichertes und recht dickes Kabel direkt vom Pluspol der Batterie endet. Wenn man gut geerdet ist und vielleicht noch eine Hand an den Motorträger legt, dürfte man eine Weile bruzzeln, bis die Batterie leer ist…

    So sieht die Schraube aus, die mir einen größeren Schrecken einjagte…

    Aber auch nach dem Lösen aller Muttern ließ sich der Anlasser nicht bitten und verharrte an der Stelle – auch Hebeln brachte nichts. Ich war mir nun sehr sicher, dass die Schraube abgerissen ist.

    Oben die Schraube, unten sieht man die Kontermutter.

    Zum Glück war das nicht so, sondern ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass hier eine sehr lange Schraube durch die Getriebeglocke geht und an der anderen Seite wieder rauskommt! An der Gegenseite via Schraubschlüssel fixiert und die Schraube ließ sich ohne Gegenwehr entfernen.

    Anlasser außerhalb vom Auto ansteuern.

    Damit konnte nun auch der Anlasser entfernt werden und lag schutzlos vor mir. Fluchs eine Batterie aus dem Regal gezogen, Starthilfekabel dran, die anderen Enden an den Anlasser gehalten (Plus nur mal an den seitlichen Kontakt, der normal via Zündung versorgt wird): Die Welle des Anlassers knallt nach vorne, lautes Klacken des Magnetschalters. Magnetschalter tut also!

    Dauerplus und Schaltplus dran: Geht! (bzw. dreht)

    Zweiter Versuchsaufbau: Das Starthilfekabel kommt an den Dauerplus-Anschluss in der Mitte des Magnetschalters und zusätzlich kommt noch ein kleineren Kabel drauf, das zufälligerweise schon genau den passenden Kabelschuh drauf hatte. Anderes Ende an den Zündungskontakt: Magnetschalter zieht an, Welle dreht sich! (darf man aber echt nur kurz machen, weil sich der Anlasser sonst in der Garage selbständig macht). Anlasser tut also auch!

    Also ist klar, dass es ein Kontaktproblem sein muss oder natürlich die Batteriespannung nicht mitspielt, wobei ich das ja fast sicher ausschließen konnte.

    Nach genauerem Betrachten ist es eindeutig. Die Leitung, die vom Zündschloß nach hinten kommt, ist am Ende (zum Anlasser hin) völlig korrodiert. Ich hatte das zwar anfangs gemessen, scheinbar reichte aber der Saft nicht aus, um den Magnetschalter RICHTIG zu betätigen. Stecker abgeknipst, neuen Stecker draufgecrimpt. Anlasser wieder eingebaut (hört sich so einfach und schnell an, die oben besagte Kontermutter habe ich aber 3x unter um 1x im Bus suchen dürfen, bis ich auf die Idee kam, sie per Klebeband an einem Schraubenschlüssel festzukleben und damit das Gewinde mit der Schraube endlich getroffen hatte.

    Ab in den Bus, Batterien wieder angeklemmt, noch mal den Motorraum auf verbliebenes Werkzeug geprüft (im T5 liegt noch immer irgendwo ein Schraubenzieher… ich finde ihn einfach nicht mehr!), Zündung, Start… er läuft! Wie zuverlässig er das jetzt macht, bleibt abzuwarten. Aber ich hab‘ ja jetzt seit neuestem eine Jimdrive-Mitgliedschaft, die werden mich dann zur Not schon an- oder abschleppen :)

     

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