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Hey my friend, I’ve all: Billabong, Qicksilver, Marlboro!

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    Lion Stout

    Es ist jetzt 04.30 Uhr, als wir mitten in Negombo ankommen und das Müdigkeitsgefühl will – dem guten alten Compadre Jet Lag und der Hitze wegen – nicht so recht eintreten. Zeitverschiebung jetzt: 4,5 Stunden, in Deutschland also grade mal 0:00 Uhr. Wenn ich irgendwie herausfinden könnte, was ‚Bier‘ auf Sinhala oder Tamil heißt, wäre danach vielleicht eher ans Einschlafen zu denken. Solange ich das aber nicht weiß und auch nicht in der Lage bin, die sinhalesische und tamilische Schrift zu entziffern, klopfe ich lieber noch ein paar Zeilen ins Notebook.

    Jet Lag. Ein seltsamer Nebeneffekt auf Reisen. Die logische Ursache liegt bei Flügen in beispielsweise die USA oder nach Neuseeland auf der Hand: Eine Zeitverschiebung von bis zu 12 Stunden fordert ihren Tribut. Kann vermutlich jeder nachfühlen, der schon mal am Sonntagmorgen um 7:00 Uhr aus dem Taxi gestiegen ist, welches einen gerade nach einer langen Nacht heim gebracht hat, und beim Einschlafen noch daran denkt, dass man zum einen den halben Sonntag verschenken und sich abends viel zu spät in den Schlaf quälen wird, und zum anderen in nicht mal 24 Stunden wieder verwirrt vor der Stechuhr stehen und sich fragen wird, wie genau das Ding noch mal funktioniert. Genau so ein Gefühl ist Jet Lag.

    Die Erklärung, die mir bedeutend besser gefällt (und hier bei einem Zeitunterschied von gerade mal 4,5 Stunden auch treffender scheint), wurde mir irgendwann mal von irgendjemanden so oder so ähnlich erzählt.. oder ich hab’s wo gelesen.. oder erfunden:

    Ich traf auf einer Reise vor einigen Jahren einen weisen alten Indianer, der mir erzählte, dass er, seinen baldigen Übergang in die ewigen Jagdgründe vorhersehend, noch einmal seine Kinder besuchen wolle, welche vor langer Zeit das Reservat verlassen hatten und in die weit entfernte Stadt zogen, um zu arbeiten und Geld zu verdienen. Er hatte schon lange nicht mehr genügend Kraft, um die lange, beschwerliche Reise durch das Land seiner Väter mit dem Pferd anzutreten und musste die Strecke deshalb mit der Greyhound-Linie überwinden. Wir saßen nebeneinander, fuhren los, redeten wenig und nach ein paar Meilen verabschiedete er sich an einer Zusteigestelle mit den Worten, er müsse hier auf den nächsten Bus warten. Ich wunderte mich zwar, fuhr aber unbekümmert einige hundert Meilen weiter, stieg irgendwo aus und entschied – da es mir sehr gefiel – ein paar Tage in dieser namenlosen Stadt zu bleiben. Als diese paar Tage ins Land gezogen waren und ich mich wieder zum Aufbruch entschloss, stieg der alte Indianer aus genau dem Bus, der mich mitnehmen sollte. Da noch einige Minuten bis zur Abfahrt blieben, fragte ich ihn, ob er seine Kinder nun getroffen habe und seine Reise ein Erfolg war. Er meinte, er sei noch auf dem Weg dorthin. Auf die Frage, was er denn auf dem Weg alles zu erledigen hatte, dass er erst Tage nach mir hier ankommt, erwiderte er, er sei an jeder Haltestelle ausgestiegen und immer erst mit dem nächsten Bus wieder weitergefahren. Auf mein ‚warum?‘ sagte er mit leiser aber sicherer Stimme: „Ich musste auf meine Seele warten. Sie ist nicht so schnell wie ein Bus.“

    Und genau das trifft es! Zusammengefasst kann die Seele einfach nicht so schnell reisen – und deshalb hatten die Menschen auch früher Angst vor der Eisenbahn. Gut, dass ich das erörtert habe. Wenn schon das Innerste eines Indianers, das im Zweifel meiner verweichlichten Seele wahrscheinlich den Garaus machen würde, zu langsam für einen Bus ist, wie soll meine dann rechtzeitig zur Landung der Passagiermaschine am Zielort sein? Klar, 250km/h packt sie – das konnte ich mit dem BMW schon ausprobieren, aber alles darüber ist sie einfach nicht gewohnt :). Das erklärt meines Erachtens auch, warum man in der Regel direkt nach der Ankunft die falschen Entscheidungen trifft, bei denen man sich am Tag danach fragen muss, wie das hatte passieren können. Aber keine Angst, nichts unnötiges hineininterpretieren – es ist nichts passiert und meine (unsere) Entscheidungen sind auch alle fast immer richtig.. zur Not muss man nur ein bisschen warten, bis man das erkennt :). Und während ich hier schreibe, sind es auch nur noch ein paar Stunden, bis die gute alte Hütte von Seele wieder bei mir ist – solange schlaf‘ ich jetzt einfach! Oder nachher, wenn’s hell ist.. auch egal! Ach so, Drogen hab‘ ich auch (noch) keine genommen, falls ich hier zu philosophisch erscheine. Das war nur Tee.. haben sie gesagt..

    Zum letzten Tag in Abu Dhabi gibt es nicht allzu viel erzählen. Das Training zum FIA GT1 Cup war ‚just awesome‘, viele Bilder und Videos von noch mehr Autos. Ich frage mich, warum ich noch nie bei einem Formel1-Rennen war..? Anschließend waren wir in der ‚Grand Mosque‘, der ‚großen Moschee‘. Das war.. naja.. eine ziemlich große Moschee mir einem noch größeren Gelände außenrum. Ich wurde zweimal nett des Platzes verwiesen ‚Sir, no smoking here!‘ (das ‚zwei‘ Mal war aber die gleiche Zigarette und ausmachen konnte man sie nirgends.. wobei, wenn man die Schuhe ausziehen muss, um den Marmorboden betreten zu dürfen, darf man ganz sicher die Kippe dort einfach hinschmeißen.. also MEIN Gott würde das verstehen!). Danach noch mal in die Marina Mall, das aber nur, um etwas zu essen und die Zeit bis zum Flieger totzuschlagen.

    Arabian Airline – Australian Beer – American Movie – Chinese Subtitles –> German Passenger/Drinker/Watcher/Reader

    Der Flug ging planmäßig und war richtig schön turbulent (es ist nur fliegen, wenn man mindestens einmal kurz denkt, man stirbt), mit uns lauter indisch ausschauende Menschen, die alle nett waren – oder zumindest nicht unnett. Das Bordprogramm war wieder top und ich kann’s kaum erwarten, mir die restlichen Filme alle anzuschauen. Und den Schluß von ‚RED‘, da fehlen mir jetzt dank zu schnellem Pilot die letzten 15 Minuten.. Den anderen Film, den ich mir angeschaut habe, werde ich hier nicht nennen, nachdem ich nach der Aussage, ich habe mir (teilweise!) ’27 Dresses‘ (nebenher!) angeschaut, im Geschäft schon böse gehänselt wurde.

    Nach der Landung lief alles reibungslos. Der naive Simon holt noch schnell Geld am Automaten, ohne den Hauch einer Idee, wie der Wechselkurs eigentlich ist. Deshalb holt er sich 200 Rupien :) (schon klar, dass auch jemand, der keine Ahnung vom Kurs hat weiß, dass 200 Rupien NICHTS ist. Eine Dose Ginger Ale kostet im Supermarkt 160 Rupien..).

    Aber wie erwähnt, die Seele war ja noch nicht da. Jetzt, nach laaangem Ausschlafen in drückender, feuchter Hitze, dürfte sie wieder im Körper sein und der zweite Gang zur Cashmachine hat mich ein bisschen mehr holen lassen. Außerdem hab‘ ich jetzt gerade Zugang zu einem Wifi for free bekommen. Läuft!

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